Rundbrief von Juni - WM Einsatz
Nach vier Wochen in Nürnberg sind wir wieder in Herrnhut. Es war eine anstrengende, aber interessante Zeit dort. Das Zentrum in Herrnhut wurde fast komplett "ewakuiert" um in Nürnberg zur WM vor Ort zu sein. In Nürnberg angekommen, arbeiteten wir zusammen mit den CVJM und verschiedenen Gemeinden. Nachdem wir eine Woche die Stadt angeschaut, gebetet, Lehre im CvjM Gebäude hatten und auch verschiedene kleine Aktionen auf den Straßen gemacht hatten, ging es offiziell los. In einem Ökumenischen Gottesdienst mit vertretern verschiedener Gemeinden (Katholisch, Orthodox, Evangelisch, Lutherisch und Freikirchlich) wurden wir eingeladen in Nürnberg unsere Aktionen zusammen mit den Gemeinden vor Ort zu machen. Es war gut zu sehen, dass wir willkommen sind und dass die Gemeinden uns willkommen hießen. Und schon ging die Arbeit los. Wir erwarteten verschiedene Teams von Kirchen und Jugend mit einer Mission aus anderen Ländern, wie USA, Brasilien, Norwegen und Niederlande. Wir hatten uns in verschiedene Teams aufgeteilt, die zum Beispiel für die Betreuung der ausländischen Teams, ihre Versorgung mit Lebensmitteln, Technik bei den Straßeneinsätzen, Organisation, Vorbereitung der Einsätze, Übersetzung und so weiter, verantwortlich waren. Ich selbst war wiedermal fürs filmen verantwortlich und half hier und da mit, z.B. Flyer zu gestallten oder zu übersetzen.
In der Ersten Woche hatten wir ein Team von Brasilianern aus Amsterdam da. Sie hatten verschiedene organisierte Auftritte mit ihrer Samba-Band, ihren Tänzen und Zeugnissen. An dem Tag als in Nürnberg Mexiko gegen Iran spielte machten wir uns mit dem Team auf in die Innenstadt. Dort blieben wir nicht unerkannt, denn wir hatten uns alle gelbe Warnwesten mit der fetten Aufschrift "JESUS" auf der Rückseite anfertigen lassen. Zuerst standen wir nur herum und schauten uns die feiernden Fans an, dann holten die Brasilianer ihre Trommeln und wir legten los. Zusammen mit den Fans beider "Fussballparteien" feierten wir mitten auf dem Platz. Nach kurzer Zeit zogen wir weiter in Richtung Hauptmarkt und hielten immer wieder an um Samba mit den Leuten zu feiern. Als wir am Hauptmarkt, an der Bühne von Coca Cola, auf der die Spiele übertragen wurden, angekommen waren, wurden wir plötzlich auf die Bühne gebeten und konnten dort die Show machen und sagen, dass wir wegen Jesus hier sind. Das war echt cool. Am Abend hatten wir so noch mal die Chance auf einem Platz in der Innenstadt das Evangelium zu erzählen, viele Menschen zum Nachdenken zu bringen und
sogar einige zu Jesus zu führen.
In einer Anderen Woche entschlossen wir uns jeden Abend mit den Teams die gerade da waren in die Innenstadt zu gehen. Dort machte eine christliche Hip Hop Gruppe aus den USA ein paar ihre Lieder und eine kleine Gruppe von Brasilianern führte Tänze und Dramas auf, die das Evangelium zeigten. Und immer dazwischen gab jemand kurz Zeugnis oder machte ein kurze "Predigt". Viele von uns "Gelbwesten" wie wir uns wegen der Jesus-Westen, die wir trugen, nannten standen dabei, kamen mit den Leuten ins Gespräch und gaben ihnen Flyer und DVDs mit dem Jesusfilm. Die Leute waren erstaunlich offen und sucht das Gespräch mit uns. Viele wollten mehr über Jesus hören und waren auch sehr interessiert an der DVD. Jugendliche, Ältere Leute, Kinder, Familien, Moslems, Hindus, Atheisten, Fußballfans und viele andere kamen auf uns zu und waren ernsthaft interessiert. Viele von ihnen konnten wir auch zu Jesus führen.
Noch ein anderes Highlight in diesen Wochen waren die Wikinger. Eine Truppe von ehemaligen Verbrechern, Mafiabossen und Boxern aus Norwegen, die zu Jesus gefunden hatten. Sie hatten eine Extrem Show vorbereitet in der sie Steine zerschlugen, Wärmflaschen bis zum zerplatzen aufbliesen, Telefonbücher in der Mitte durch- rissen, Bratpfannen verbogen und viele andere Dinge. Dabei erzählen sie aus ihrem Leben und wie Jesus sie verändert hatte. Es war echt genial.
Das waren nur einige der vielen Aktionen, die wir in der Stadt machten. Auch mit den USA Teams waren wir viel auf den Straßen oft auch begleitet von den Nürnberger Christen. Wir waren auch an vielen anderen Öffentlichen Plätzen wie zum Beispiel in Bädern und hatten dort die Chance von Jesus zu erzählen. Für mich war die Zeit sehr hart und anstrengend. Es waren so viele Leute da. Den ganzen Tag gab es etwas zu tun. Außerdem muss- ten wir uns erst dran gewöhnen vom ruhigen Herrnhut plötzlich in einer belebten Großstadt zu sein. Wie gesagt es war anstrengend, aber wenn ich sehe wie viele Menschen näher zu Gott geführt wurden und wie die Christen neu für ihre Stadt begeistert wurden, muss ich sagen es hat sich gelohnt.
Jetzt geht es weiter mit der Schule und auf die Video-Jüngerschaftsschule zu. Bis jetzt ist ein Student angenommen und ich hab mir ein paar Gedanken dazu gemacht, aber mehr dazu gibt’s das nächste mal.