Newsletter von Oktober - Die Konferenz
Am Donnerstagabend war es soweit. Der Bus, der uns nach Berlin bringen sollte stand vor der Tür. O Einerseits hatte der Stress der Konferenzvorbereitung jetzt ein Ende, andererseits wussten wir, dass uns ein anstrengendes Wochenende bevorstand. Nach 2 Wochen nächtlicher Überstunden für den Videoschnitt, hatte ich das Vorstellungsvideo von Jugend mit einer Mission Herrnhut nicht mal 2 Stunden vor der Abfahrt gerade noch fertig bekommen. Wir hatten mit dem 4-Köpfigen Team viel Zeit in dieses Projekt gesteckt. Wir filmten das Schlossleben und nahmen Interviews von Visionen die verschiede Leute für Länder haben. Den letzten Schliff musste ich sogar mit meinem Laptop noch im Bus auf dem Weg nach Berlin hinzufügen. Dort angekommen übernachteten wir in einer Gemeinde. Am Freitagmorgen um 5 machten wir uns in kleinen Gruppen mit der U-Bahn auf den Weg zum Tempodrom in dem die Konferenz laufen sollte. Als wir drin waren, waren wir natürlich erst- mal überwältigt. Das Gebäude war riesig. Nach- dem wir noch einiges im Eingangsbereich abgeklärt hatten machten wir uns daran die runde Halle mit ca. 2000 Sitzplätzen zu schmücken. Wir hatten alle Hände voll zu tun, denn um 12 kamen schon die ersten Besucher an und um 2 ging das Programm los.
Der Hauptschwerpunkt der Konferenz war die Vielfalt der Nationen. Dies drückte besonders der Lobpreis von einer gemischten Band mit Leuten aus Holland, Barbados und Südafrika aus. Jede Nation wurde zum tanzen auf die Bühne gerufen, zum Beispiel alle aus Nepal, Ghana, Äthiopien, Deutschland, Iran, Pakistan, USA, Neuseeland, Indien usw. Alle die aus diesem Land waren tanzten wie es in ihrem Land üblich ist. Es war sozusagen eine Zeit in der wir die Einzigartigkeit jeder einzelnen Nation feierten. Die Sprecher, Yonggi Cho, Sam Dharam, Gary Stephens und Fred Markert, betonten vor allem das Thema des "Kampfes der Nationen". Dabei geht es um die weltweiten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Ländern und Glaubensrichtungen. Vor allem der Unter- schied zwischen Christentum und Islam. Der Islam ist dabei Europa zu erobern und unsere Verantwortung als Christen ist es den Moslems die unter uns wohnen von Jesus zu erzählen. Aber auch in anderen Ländern wird das Evangelium gebraucht, in Indien gibt es Dörfer die unter hinduistischer Vielgötterei leiden und noch nicht einmal den Namen Jesus kennen.
Nachdem die ganze Konferenz sehr schleppend begonnen hatte, war während der Lobpreiszeit am Samstagabend ein Durchbruch. Die Leute, vorher eher konsumierende, distanzierte Konferenzbesucher, begannen ihre Herzen zu öffnen und viele machten an diesem Abend fest, dass sie in die Mission gehen wollten. Ob sich nun alle dafür entschieden haben ins Ausland zu gehen oder dem Missionsbefehl (Mt.16) in Deutschland nachzuge- hen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hatte sich die Arbeit gelohnt. Den Berliner Christen wurde ihre Verantwortung für die Leute um sie herum bewusster. Auch das Team vom Tempodrom, die keine Christen sind, waren sehr berührt von der Art wie wir mit ihnen umgingen. Sie sagten, noch nie hätte sich irgendjemand bei ihnen bedankt für ihre Arbeit. Wie einer der Sprecher berichtete standen sogar einigen dieser äußerlich harten Securities Tränen in den Augen, weil sie so berührt waren.
Jetzt sind wir wieder im Schloss und die Jüngerschaftsschule geht, etwas entspannter als vor der Konferenz, weiter. Unsere Studenten und auch wir werden durch die Lehre immer wieder neu herausgefordert unsere alten Gedanken und Verhaltensmuster über Bord zu werfen und Gott voll zu vertrauen.
Unsere Einsatzgruppen stehen jetzt fest. Ich werde mit Stefan, Johannes und Eva ein Team mit 6 Studenten nach Nepal und Indien leiten. Diese Länder warten nur so auf das Evangelium und wir sind schon angestrengt am überlegen, was wir dort tun können und wie wir diese Leute erreichten. Aber mehr dazu später ...